Hochdruckkrankheiten
Ein erhöhter Blutdruck macht oft keine typischen Beschwerden. Häufig spürt der Patient nur mehr oder weniger starke Kopfschmerzen. Manche Patienten verspüren Druck oder pochendes Herzklopfen im Kopf. Auch Atemnot, Schwindel und Erbrechen können auftreten.
Wegen fehlender oder uncharakteristischer Beschwerden wird ein hoher Blutdruck oft nicht oder erst spät erkannt. Daher ist eine Blutdruckmessung von Zeit zu Zeit sinnvoll. Da ein erhöhter Blutdruck mit zunehmendem Alter häufiger auftritt, ist eine Blutdruckkontrolle bei <40- jährigen 1 x pro Jahr, bei 40-55-jährigen 2 x pro Jahr und bei über 55- jährigen 3-4 x im Jahr angebracht.
Die Blutdruckkontrollen sind häufiger notwendig, wenn eine familiäre Neigung zu Hochdruck oder Diabetes besteht. Diese Patienten haben ein erhöhtes Hochdruckrisiko und beim Diabetiker scheint ein erhöhter Blutdruck mindestens so gefährlich für die Nierenfunktion zu sein wie ein erhöhter Blutzucker.
Während der Bluthochdruck oft nur Kopfschmerzen macht, bereiten die möglichen Folgen des Hochdruckes wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Schlaganfall, Arteriosklerose mit Durchblutungsstörungen in den Beinen oder auch im Gehirn sowie Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen u.ä. erhebliche Beschwerden und Probleme. Das Risiko dieser möglichen Hochdruckfolgen machen eine frühe Erkennung und Behandlung eines erhöhten Blutdruckes dringend.
Neben der medikamentösen Behandlung ist es auch wichtig, die Ursache des Hochdrucks soweit wie möglich abzuklären, da dies für die Behandlungsform entscheidend sein kann. Da ein erhöhter Blutdruck häufig ein Zeichen für eine Nierenkrankheit oder Störung der Nierenfunktion ist, muss gründlich abgeklärt werden, ob eine Nierenkrankheit akut besteht oder früher abgelaufen ist. In den letzten Jahren stellte man fest, dass bei bis zu 5-10 % der Patienten hormonelle Störungen zum Hochdruck entscheidend beitragen, was bei der Behandlung unbedingt zu berücksichtigen ist.
Immer gilt: Je besser der Blutdruck eingestellt ist umso seltener sind die Folgen d.h. Komplikationen.