Diagnoseverfahren

Unsere wichtigsten Diagnoseverfahren sind die:



Sonographie

Niere und Blase kann man nicht abtasten. Aber mittels Sonographie lassen sich schonungsvoll Größe, Form, strukturelle Veränderungen der Niere wie Nierensteine, Zysten,Tumoren, Verkalkungen, Narben etc. darstellen.

Doppler-Sonographie

Während sich mit der normalen Sonographie Strukturen und Formen der Nieren darstellen lassen, können mittels Dopplersonographie auch Flüsse, d.h. Strömungen in den Nierengefäßen und anderen Gefäßen beurteilt werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da Blutflussänderungen infolge von Verengungen der Arterien je nach Schweregrad zu hohem Blutdruck und Nierenfunktionsminderung führen können. Wenn notwendig, können auch regionale Durchblutungsänderungen wie z.B. in Transplantaten beurteilt werden.

Blut- und Urindiagnostik

Ausführliche Diagnostik in Blut und Urin kann selbstverständlich bei uns erfolgen. Auch mit modernen, immunologischen Untersuchungen, die für Nierenkranke wichtig sind, haben wir langjährige Erfahrung. Dank guter Kooperation mit großen Labors haben wir die meisten Laborergebnisse am folgenden Tag. Stationäre Nierenbiopsien werden bei unseren Patienten im Nierenzentrum der Medizinischen Universitätsklinik durchgeführt.

24 bis 48-Stunden-Blutdruckmessung

Blutdruckwerte schwanken im Verlauf des Tages mit Anstiegen z.B. bei Aufregungen und Ärger oder auch bei körperlichen Anstrengungen. Auch in Gegenwart des Arztes steigt in der Regel der Blutdruck beim Patienten ("Weißkitteleffekt"). Maßgeblich ist jedoch der mittlere Blutdruck tags und nachts (er soll nachts niedriger sein). Wird mittels automatischer Blutdruckgeräte der Blutdruck regelmäßig alle 20-30 Minuten tags und (seltener) nachts über 24 oder nötigenfalls 48 Stunden gemessen und registriert, so erhält man die zuverlässigsten Informationen über den Blutdruck und kann danach die medikamentöse Therapie optimieren.

24-Stunden-Elektrokardiographie (EKG)

Bei Hämodialysepatienten wird alle Flüssigkeit aus Nahrung und Getränken im Körper behalten und erst bei der folgenden Dialyse dem Körper entzogen. Die dadurch bedingten Schwankungen der Flüssigkeitsmengen im Körper belasten das Herz und fördern das Auftreten von Herzrhythmusstörungen. Diese treten anfangs oft nur vorübergehend in Form von Extraschlägen (Extrasystolen) auf, die in Langzeit-EKG- Aufzeichnungen z.B. über 24 Stunden aufgezeichnet werden können.

Nierensteindiagnostik

Nierensteine können verschiedene Zusammensetzungen haben und das lässt sich chemisch untersuchen. Dabei gibt es typische Ursachen der Nierensteinbildung, die meist durch Urin- und Blutuntersuchungen identifiziert werden können. Entsprechend diesen Ursachen sind heute gezielte Behandlungen möglich, die in den allermeisten Fällen eine erneute Steinbildung verhüten.

Doppler-Druckmessung

Durchblutungsstörungen sind eine häufige Krankheit bei Nierengesunden und besonders bei Nierenkranken. Mit zunehmendem Nierenfunktionsverlust steigt das Risiko einer Arteriosklerose. Insbesonders bei Diabetikern treten vermehrt Durchblutungsstörungen der Beine auf. Hier ist die Dopplerdruckmessung sinnvoll. Der Blutdruck in den Beinen wird damit sicher beurteilt, was mit üblichen Blutdruckmessungen nicht möglich ist.